Eine Reise durch die Lüneburger Heide 

11.12.2024

Inmitten der idyllischen Lüneburger Heide fand in diesem Jahr eine ganz besondere Reise statt: 16 Patienten, darunter ein Ehepaar, ein Herr und knapp über ein Dutzend Golden Girls erlebten unvergessliche Tage voller Freude, Entdeckungen und Gemeinschaft. Die Reise in die Lüneburger Heide, die das engagierte Team von Ovital Pflege jedes Jahr organisiert, bot nicht nur Erholung, sondern auch zahlreiche Momente des Staunens und Lachens – und immer wieder Gelegenheiten, alte und neue Fähigkeiten zu entdecken.

Ein buntes Programm mit besonderen Highlights

Der erste Ausflug führte die Gruppe in das Deutsche Salzmuseum, wo die Geschichte und Verarbeitung des „weißen Goldes“ lebendig wurde. Die Teilnehmer waren fasziniert von den historischen Salzgewinnungsmethoden und Erzählungen über die Bedeutung des Salzes in früheren Zeiten.

Ein weiteres Highlight war die Fahrt zur Heide in Undeloh, wo eine Kutschfahrt mit einer technologischen Besonderheit wartete: eine Hebebühne, die auch Rollstuhlfahrern die Teilnahme ermöglichte. Die Landschaft der Lüneburger Heide, durchzogen von violetten Heideflächen und silbernen Birken, bildete die perfekte Kulisse. Während der Fahrt sorgte eine Musikbox mit Schlagern aus den 1950er und 1960er Jahren für Unterhaltung. Einer unserer Teilnehmer überraschte alle mit seiner tiefen Stimme und spontanen Gesangseinlagen. Die Begeisterung der Gruppe war spürbar, als der Kutschwagen von alten bekannten Melodien erfüllt wurde. Viele summten verträumt mit.

Gemeinschaft und kleine Abenteuer

Auch spontane Herausforderungen gehörten zur Reise: Am ersten Tag verirrten sich zwei Patientinnen im nahegelegenen Einkaufszentrum. Doch anstatt in Panik zu geraten, beschlossen sie, selbstständig zum Hotel zurückzulaufen – ein Moment, der nicht nur ihre Entschlossenheit zeigte, sondern auch für viel Gelächter führte, als sie wieder zur Gruppe stießen.

Die Abende waren ebenso beschwingt und lebhaft wie die Tage. Ein besonderer Höhepunkt der Reise war der Auftritt eines Shanty-Chors im Hotel, der mit Seemannsliedern die Herzen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer eroberte. Es wurde geschunkelt, gesungen und gelacht, bis die letzten Töne verklangen.

Ein Ort für emotionale Erfahrungen

Ein freier Tag führte einige Teilnehmer in die Therme, darunter eine Dame, die das Schwimmen lange Jahre vermisst hatte. Es war ein emotionaler Moment, als sie ins Wasser eintauchte und die Bewegungsfreiheit genoss. Auch ihr Ehemann sorgte für Überraschungen: Er bewies, dass er noch weitaus selbstständiger ist, als viele vermutet hatten. Diese Momente des ’sich trauens‘ haben wir in den letzten Jahren immer wieder auf den Reisen gesehen. Die Patientinnen und Patienten kehren selbstbewusster zurück in den Alltag und brauchen oft tagelang ihren Rollator nicht mehr.

Der Besuch des Wildparks Müden brachte die Teilnehmer in Kontakt mit der heimischen Tierwelt. Die Seniorinnen tauschten Geschichten aus ihrer Kindheit aus, als Wildtiere noch häufiger Teil ihres Alltags waren. Sie fütterten und streichelten die Tiere – der hautnahe Kontakt zu Tieren ist für viele ein emotional beeindruckender und anhaltender Moment.

Wer reist, hat viel zu erzählen

Die Reise endete mit einem Besuch im Wiesencafé Bevensen, wo die Gruppe bei Kaffee und Kuchen den letzten gemeinsamen Nachmittag genoss. Die Teilnehmer resümierten: Seit langem seien sie nicht mehr so viel gelaufen und hätten so viel erlebt. Das Wetter, das von strahlendem Sonnenschein bis hin zu gelegentlichen Schauern reichte, tat der Stimmung keinen Abbruch – im Gegenteil, es machte die Reise umso abwechslungsreicher.

Die Ovitalreise in die Lüneburger Heide bleibt nicht nur wegen der malerischen Landschaft und des vielfältigen Programms in Erinnerung, sondern vor allem wegen der Geschichten und Begegnungen, die sie geprägt haben. Es waren Tage, die zeigten, wie viel Lebensfreude und Abenteuergeist in unseren älteren Zeitgenossen steckt – unabhängig von Alter oder körperlichen Einschränkungen.