Vor kurzem stand dieser Text in einem Social Media Forum: „Liebe alle, ich bin verzweifelt. Ich habe mir in einem Haus, in dem ich den Eigentümer gut kannte, einen Dachboden ausgebaut und bin Hauptmieterin. Zuerst war es eine Kategorie-C-Wohnung, die unbrauchbar war, und dann irgendwann, nach viel Investment von meiner Seite eine Kategorie-A-Wohnung, die nun gemütlich ist. Ich wohne schon seit 34 Jahren in dieser Wohnung und habe wirklich viel Geld und Liebe hineingesteckt. Jetzt ist der Eigentümer leider verstorben, und seine Tochter verkauft das Haus. Man hört Horrorgeschichten, wie Immobilienhaie alte Mieter rausdrängen… Wir hatten wirklich jahrzehntelang so eine nette Hausgemeinschaft mit Treppenhausfesten usw. Ich bin Rentnerin mit einer kleinen Rente und habe Angst vor der Altersarmut! Ich könnte mir nie im Leben eine normale Miete, vor allem nicht bei diesen hohen Wohnungspreisen derzeit, leisten.“
Die Angst vor finanziellen Schwierigkeiten im Alter ist vor allem bei Senioren weit verbreitet, die nie Immobilien angekauft haben. Im Fall der älteren Dame, die sich vor einer teuren Miete fürchtet, gibt es natürlich unterschiedliche Lösungen, die jedoch Offenheit für ‚neue Lösungen‘ und Flexibilität erfordern:
- Umzug in eine günstigere Wohnung: Der Umzug aufs Land, wo die Mieten niedriger sind.
- Leben in einer Wohngemeinschaft:Das Teilen einer Wohnung mit anderen Senioren oder jüngeren Menschen in Form einer Wohngemeinschaft kann nicht nur die Mietkosten senken, sondern auch soziale Kontakte fördern und gegen Einsamkeit helfen.
Die Gründe für die Angst vor Altersarmut
Immer mehr Menschen sorgen sich darum, im Alter nicht genug Geld zu haben. Senioren, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen oder sogar Taxi fahren müssen, sind ein häufiges Bild. Die Angst vor Altersarmut sei einer der häufigsten Gründe für Beratungsgespräche, sagt ein Finanzexperte im Gespräch mit einer Tageszeitung vor kurzem. Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, Rezessionsängste und die Klimakrise spielen dabei eine Rolle.
Seien Sie beruhigt. Viele Experten sind sich einig, dass Angst vor Altersarmut nicht sein muss. Oft werden die Probleme in der Altersvorsorge größer eingeschätzt als sie tatsächlich sind. Besonders bei der jüngeren Generation beobachtet er diese extreme Angst, obwohl sie meist noch genug Zeit haben, um Vorsorgelücken zu schließen.
Wie können sich ältere Menschen das Leben leisten?
Nebenverdienste
Ein kleiner Nebenjob oder eine Tätigkeit auf Minijob-Basis kann das Einkommen oder die Rente aufbessern. Auch ehrenamtliche Tätigkeiten können Aufwandsentschädigungen bringen und gleichzeitig eine sinnvolle Beschäftigung bieten.
Untervermietung
Wenn es Immobilienbesitz gibt, kann die Untervermietung eines Zimmers an Studenten oder Berufspendler eine zusätzliche Einnahmequelle sein. Wichtig ist, diesen Wunsch in den richtigen Netzwerken zu kommunizieren.
Beratung und Unterstützung
Verschiedene Organisationen bieten kostenlose Beratungen an, wie z. B. die Verbraucherzentralen, der Mieterschutzbund oder Wohlfahrtsverbände. Sie können helfen, die individuelle Situation zu analysieren und passende Lösungen zu finden.
Rechtzeitig vorsorgen
Rechtzeitige Vorsorge im Alter ist entscheidend, um finanzielle Sicherheit und Lebensqualität im Ruhestand zu gewährleisten. Idealerweise sollte man bereits in jungen Jahren mit dem Sparen und Investieren beginnen, sobald das erste Einkommen erzielt wird. Experten empfehlen, etwa 10-15% des monatlichen Einkommens in langfristige Spar- und Anlagepläne zu investieren. Je früher man anfängt, desto mehr profitiert man vom Zinseszinseffekt, der das Vermögen im Laufe der Jahre erheblich steigern kann. Zusätzlich zur gesetzlichen Rente sollten private Rentenversicherungen und diverse Anlageformen wie Aktien, Fonds oder Immobilien in Betracht gezogen werden. Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Spar- und Anlagestrategie ist ebenfalls wichtig, um den sich verändernden Lebensumständen und Marktbedingungen gerecht zu werden. Durch frühzeitiges und kontinuierliches Sparen kann man finanzielle Engpässe im Alter vermeiden und einen sorgenfreien Ruhestand genießen.
